Was bedeutet Achtsamkeit?

Unter Achtsamkeit (mindfullness) wird eine Geisteshaltung verstanden, welche es uns erlaubt, den gegenwärtigen Moment und all die damit zusammenhängenden Empfindungen mit einer offenen, neugierigen und wertfreien Haltung wahrzunehmen.

Achtsamkeit lässt sich besser erfassen indem wir sie in drei Elemente unterteilen:

  1. Bewusst aufmerksam sein oder auch bewusst wahrzunehmen
  2. Kontakt zum gegenwärtigen Moment aufzunehmen denn weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft findet dein Leben statt. So kann Achtsamkeit stets als eine Einladung angesehen werden, Kontakt zum Hier und Jetzt aufzunehmen.
  3. Das, was im gegenwärtigen Moment geschieht, wertfrei anzunehmen und zu akzeptieren. Diese Akzeptanz bietet uns die Möglichkeit, unsere(n) innere(n) Kritiker*in zu beruhigen und öffnet uns somit den Raum für größeren Frieden und Gelassenheit mit uns selbst und unserer Umwelt.

Du kannst die Wellen nicht stoppen, aber du kannst lernen zu surfen

(Jon Kabat-Zinn)

Achtsamkeit auf Eltern - und Familienebene

Achtsamkeit im Familienleben zu kultivieren, gibt uns die Möglichkeit, insbesondere in stressverstärkenden Momenten kurz inne zu halten. Wir als Eltern kennen das alle, gerade in stressigen Situationen drohen wir innerlich vor Überforderung und Überlastung innerlich zu verhärten und eine verengte Sichtweise anzunehmen. Mithilfe von Achtsamkeit können wir bewusster den Raum zwischen dem (Stress-)Reiz und unserer Reaktion wahrnehmen und uns die Möglichkeit geben, mit unseren Kindern im Kontakt, weich und annehmend zu bleiben.

Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum.
In diesem Raum befindet sich die Freiheit und die Macht,
uns für eine Antwort zu entscheiden

(Anonym)

Unser Familienleben achtsam zu gestalten, hilft uns dabei, die Zaubermomente des Lebens bewusst wahrnehmen und genießen zu können. Dies gemeinsam mit unseren Kindern zu erfahren und ihnen vorzuleben, ist ein großes Geschenk für uns selbst als Eltern wie auch für unsere Kinder!

Im Tun-Modus durch das Leben hetzen

Durch die zahlreichen Stressoren, die in der heutigen Zeit oftmals unser Leben bestimmen, sind wir im Alltag nicht immer bewusst bei den gegenwärtigen Tätigkeiten, sondern im Kopf ganz woanders. Wir rufen im so genannten Autopilot-Modus unsere automatischen Muster und Verhaltensweisen ab, während wir im Kopf schon längst drei Schritte voraus planen, schon bei der nächsten Präsentation oder dem nächsten Kinderarzttermin sind. Wir funktionieren lediglich und sind nur im Tun-Modus statt im Sein-Modus. Dadurch verlieren wir häufig den Kontakt zu uns selbst und den zahlreichen Zaubermomenten des Lebens. Wir verfallen unter Stress, verstärkt in unsere(n) innere(n) Antreiber*in und erzeugen durch diesen inneren Druck wiederum noch mehr Stress. Mithilfe von Achtsamkeit und Selbstmitgefühl können wir aus diesem Teufelskreis aussteigen.

Aussteigen aus dem Autopiloten - Ankommen im Hier und Jetzt

Durch den Schritt des bewussten, nicht wertenden Wahrnehmens des Augenblicks und des Kultivierens einer liebevollen Stimme in uns öffnet sich ein großer innerer Raum: Wir fühlen uns verbunden mit uns selbst und unserem Leben, wir sind weniger fremd gesteuert, sondern können uns durch den vergrößerten Lebens- und Handlungsspielraum freier und selbstbestimmter fühlen.

Erlernen wir mithilfe von Achtsamkeitstraining das bewusste präsent sein im gegenwärtigen Moment, lässt uns dies unsere Vorboten des Stresses besser fühlen. Wir erkennen zeitiger, wenn wir in stressverstärkende Muster verfallen, dies ermöglicht uns früher gegensteuern zu können, uns bewusst zu entspannen und gesünder mit Belastungssituationen umzugehen.

Achtsamkeit üben

Achtsamkeit wird häufig mit einem Muskel verglichen. Der Achtsamkeitsmuskel ist leicht und sehr effektiv mithilfe von Achtsamkeitsrtraining zu stärken. Dabei können Achtsamkeitspraktiken in zwei Gruppenkategorien eingeteilt werden, in die formellen und informellen Praktiken. Die formelle Praxis beinhaltet Übungen und Meditationen, die zu einer bestimmten Zeit am Tag mit Ruhe durchgeführt werden. Die informelle Praxis lässt uns bewusst Elemente der Achtsamkeit in unsere alltäglichen Aktivitäten des Tages einbinden. Diese beiden Praxisarten der Achtsamkeit ergänzen einander und es gibt zahlreiche unterschiedliche Formen der Übungen und Meditationen. Selbstmitgefühl als ein wichtiger Aspekt von Achtsamkeit stellt in all meinen Achtsamkeitsangeboten einen wichtigen Übungsaspekt dar. Aus der Fülle der unterschiedlichen Meditationen kannst du z.B. in einem meiner Elternkurse, Elternkursen 1:1, Beratungsangebote und/oder in meinem Achtsamkeitstraining und Resilienzkurs die individuell für dich passenden Übungen entdecken, um langfristig achtsam im Hier und jetzt leben zu können.

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